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Die Trainingsgestaltung

1. Logischer Trainingsaufbau 

Die Übung soll so angelegt sein, dass sie funktionieren kann. Der Trainer muss wissen wie die Übung funktioniert und dass sie funktioniert. Andernfalls ist es Kindern, die immer nach einer Logik suchen, der Lerninhalt nicht zu vermitteln.

 

2. Systematisch trainieren 

„Vom Leichten zum Schweren“. Kinder können keine komplexen Bewegungsabläufe durchführen, wenn die Basisabläufe nicht bekannt sind oder diese „sitzen“

 

3. Viele Wiederholungen garantieren 

Das kennen wir schon aus unserer Schulzeit. Viele Wiederholungen ermöglichen uns das Gelernte auch zu behalten. Wiederholen heißt aber nicht stupide Woche für Woche ein Drilltraining anzubieten. Gleiche Übungsinhalte etwas anders verpackt garantieren viele Wiederholungen mit viel Spaß ohne dass es langweilig wird.

 

4. Im Detail korrigieren 

Vielleicht die wichtigste Regel!!! Die Kinder müssen dazu angehalten werden die Übungen genauso auszuführen, wie es sie der Trainer vorgibt (vorausgesetzt die Übung ist logisch). Wenn der Ball mit Links gespielt werden soll, muss er mit Links gespielt werden, nicht mit Rechts. Wenn der Ball mit der Innenseite gespielt werden soll, muss er mit der Innenseite gespielt werden und nicht mit der Außenseite oder der Pieke. Wenn Kinder Übungsformen falsch wiederholen, werden sie sich den falschen Bewegungsablauf aneignen. Dass ist später nur schwer wieder zu beheben.

Deshalb: viel Korrigieren.

Aber: Wenn etwas richtig gemacht wurde natürlich loben, loben, loben!
 

5. Konzentriert trainieren 

Nur wer bei der Sache ist kann etwas lernen. Wer Quatsch macht und Unaufmerksam ist lernt nichts. Wenn die Konzentrationsphase nachlässt, muss der Trainer zu einer einfacheren Übung übergehen. Auf das Alter der Kinder achten. Bambinis können sich nur sehr kurze Zeit hoch konzentrieren. E- und D-Juniorenspieler, die im „goldenen Lernalter“ sind, saugen Informationen förmlich auf und haben längere Konzentrationsphasen. Dennoch: kein Jugendspieler kann sich über 90 Trainingsminuten voll konzentrieren.

Aber: Bei aller Konzentration den Spaß nicht vergessen. Im Training muss auch mal gelacht werden!

 

6. Mit Geduld trainieren 

Wenn mal etwas nicht gleich klappt, nicht sofort laut werden oder die Nerven verlieren. Vielleicht war die Übung zu schwer, dann muss etwas Leichteres vorgeschaltet werden. Vielleicht wurde die Übung nicht genügend wiederholt, dann muss weiter geübt werden. Auf alle Fälle gilt im Kinder- und im Jugendtraining besonders: „In der Ruhe (Geduld) liegt die Kraft“.

 

7. Variantenreich trainieren 

Zwar sind Wiederholungen wichtig, diese müssen aber immer wieder etwas anders verpackt werden, damit sie den Kindern nicht langweilig werden. Kleine Veränderungen lassen die gleiche Übung in einem ganz anderen Licht erscheinen.

 

8. Trainieren was das Spiel fordert 

Isolierte Grundlagenübungen, wie Dribbling, Passspiel und Torschuss, sind im Kinder- und Jugendtraining immens wichtig, da die jungen Spieler i. d. R. ohne Vorkenntnisse das Fußballspielen erlernen wollen. Wenn die ersten Grundlagen sitzen (das kann schon bei den Bambinis beginnen) können schon spielnahe Situationen in die Übungsformen eingebaut werden: